Am 2.Mai veröffentlicht das Landesdenkmalamt seinen Entwurf, und bis 31. Mai hat die Anwohnerschaft der Papageiensiedlung die Gelegenheit zu schriftlichen Einwänden und Kritik. Aus unserer Klimasicht ist der DPP nicht auf der Höhe der Zeit, verstellt Möglichkeiten und wird Hauseigentümer:innen in die Bredouille bringen, wie sie es denn technisch und finanziell hinkriegen sollen, ihre Häuser zu sanieren. Darüber wollen wir mit allen Interessierten diskutieren. Der Link zur Online-Meeting wird zeitnah herumgeschickt.

Hier stellen wir Ihnen den „Vorläufigen Leitfaden des Denkmalpflegeplans“ für Sie zum Downlaod bereit.

Einwendungen, Kritik und Vorschläge können Sie an folgende Adresse schicken: wsz@prodenkmal.de.

Und was schreibt Ute Scheub nach der ersten Sichtung des vorläufigen „Leidfaden“?

Bitte nutzen Sie unbedingt diese Gelegenheit, auch wenn ich nicht sehr hoffnungsvoll bin, dass Ihre Einwände wahrgenommen werden.

Warum sage ich das? Weil dieser „Leitfaden“, wie er nun auch genannt wird, ein „Leidfaden“ geworden ist, zu Lasten des Klimaschutzes. Praktisch keine Kritik, die in den sogenannten Bürgerwerkstätten formuliert wurde, ist darin enthalten. Die einzige Ausnahme, die ich entdecken konnte, war der „Kräuterrasen“. Nicht nur Rasen, sondern auch Kräuterrasen soll in den Vorgärten im Nordteil der Siedlung erlaubt sein. Wozu machen die Behörden fünf „Bürgerwerkstätten“, wenn am Ende nur ein einziges Wort ergänzt wird? (Ich bitte um Korrektur, wenn ich etwas übersehen haben sollte.)

Vielleicht erinnern sich manche: Am Ende der allerersten digitalen „Bürgerwerkstatt“ konnten einige von uns das Auswertungsgespräch der Behörden mithören. Eine ranghohe Denkmalbeamtin zog zuerst über unseren Verein her und schlug dann vor, uns das Gefühl zu geben, wir könnten irgendwas mitbestimmen. Landeskonservator Rauhut hat sich uns gegenüber dafür entschuldigt, aber in der Sache hat sich meines Erachtens nicht viel geändert: Wir sollen nur das Gefühl haben, wir könnten mitbestimmen.

Doch selbst das stimmt nicht: Die Mieter:innen der Vonovia-Häuser stellen die Mehrheit in dieser Siedlung und werden gänzlich übergangen. Es gibt keinerlei Überlegungen, sie einzubeziehen, auch wenn das rechtlich, politisch und sachlich machbar wäre. Genauso wenig werden die Mieter:innen und Eigentümer:innen der WEGs einbezogen, etwa im Dreieck zwischen Onkel-Tom- und Riemeisterstraße. Sie haben keine Stimme.

Ich will Sie aber nicht weiter mit meiner Einschätzung behelligen, sondern einladen zu unserer

Dorfakademie als Online-Meeting
Thema Denkmalpflegeplan Waldsiedlung Zehlendorf
Freitag 12.Mai 18:00-19:30 Uhr

Wir wollen diskutieren, wie wir uns als Siedlungsbewohner:innen zum „Leidfaden“ verhalten.

Fühlen Sie sich herzlich eingeladen, der Link folgt zeitnah über den Info-Mailverteiler.

Hier finden Sie einen ersten Kurzüberblick zum „DPP-Leidfaden“ von mir, was mir in der 57-seitige „vorläufigen“ Broschüre gefallen und mißfallen hat.

Mit klimafreundlichen Grüßen

Ute Scheub