Hier mal kurz eine Fledermausgeschichte aus der Nachbarschaft, ihres Namens Batty, angelehnt an Batman, Gattung Zwergfledermaus.
Es war an einem Sonntag vor 14 Tagen, da fand ich am Bücherregal gelehnt eine Fledermaus, unbehelligt von unseren Katzen Daisy und Donald. Nach eingehender Internetbefragung setzen wir sie in eine mit feuchter Unterlage versehene Pappschachtel.
Den nächsten Vormittag verbrachte ich am Telefon, um den Fledermausnotfalldienst vom NABU zu erreichen. Nach Stunden kam folgender Rat, mit Batty in die Tierklinik zu fahren. Dort dachte ich noch naiv, ich könne Batty einfach abgeben, nein, dem war natürlich nicht so. Formulare mussten ausgefüllt werden und Batty bekam eine eingehende Untersuchung und Behandlung. Diagnose einer sehr netten Ärztin, die mit mir dann ein Patient – Ärztin Gespräch führte war: Batty ist dehydriert, aber sonst unverletzt. Sie bekam eine subkutane Spritze mit Flüssigkeit. Ich bekam Batty wieder, mit dem Rat, sie in der Dämmerung auf einen Baum zu setzen, denn sie müsse ihre Familie wiederfinden. Am Abend baute Thomas dann eine fledermaussichere Vorrichtung, damit Batty unbehelligt von den Katzen ihre Familie wieder findet. Leider war Batty am nächsten Morgen immer noch da.
Der weitere telefonische Rat vom Fledermausnotfalldienst war, mit Fledermäuschen in die Zitadelle Spandau zu fahren, dort gibt es eine Fledermausstation und jetzt, das ist kein Witz, zur REHA bringen.
Das machten wir am Abend. In der Zitadelle angekommen, dort war gerade ein Konzert von Toto, wurden wir von schwerbewaffneter Polizei empfangen. Auf ihre Frage, was wir hier wollen, und dann unsere Antwort: Wir bringen Batty zur Reha, wurde sie unheimlich freundlich. Das Auto durften wir im Parkverbot parken, sie würden aufpassen, und eine bewaffnete Polizistin brachte uns am Sicherheitsdienst vorbei zur Auffangstation. Dort musste man wieder ein Formular ausfüllen, und wir konnten dann Batty endlich in treusorgende Hände geben.