kliQ Gruppe Mobilität

Die Arbeitsgruppe Mobilität will die Mobilitätswende im Quartier erreichen. Sie entwickelt Ideen und Konzepte, um den belastenden Autoverkehr im und durch das Quartier zu reduzieren: den Durchgangsverkehr ins Umland etwa durch die schon lange geplante Rad-Schnellverbindung zwischen Stahnsdorf, Teltow, Kleinmachnow und Steglitz-Zehlendorf, entlang der Argentinischen Allee.

© Tine Leuschner

Im Quartier soll die Lebensqualität durch Verkehrsberuhigung und die Möglichkeit zum Umstieg auf andere Verkehrsmittel verbessert werden. Die Mobilitäts-AG will, dass der öffentliche Raum im Quartier wieder den Menschen gehört, ältere Menschen gefahrlos die Straße überqueren und Kinder auf der Straße spielen können, dass die Luft frei von Feinstaub und anderen Schadstoffen ist, dass nachts keine Autotüren knallen.

Wir wissen, dass der Verkehr momentan in Deutschland für etwa ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich ist. Weil die Mobilitätswende aber nur gelingen kann, wenn es Alternativen zum motorisierten Individualverkehr gibt, will die AG zeigen, wie es ohne Auto gehen kann. Denn obwohl das Quartier mit U-Bahn, S-Bahn und Buslinien recht gut an den Rest der Welt angebunden ist, steigen auch hier viel zu viele immer noch in viel zu schwere Karossen – auch wenn es nur darum geht, das Kind von der eigenen Haustür in die Kita um die Ecke zu transportieren.

Die Mobilitäts-AG setzt sich für Ladestationen im Quartier ein, um für diejenigen, die auf einen eigenen PKW angewiesen sind, den Umstieg vom Verbrenner auf das E-Auto zu erleichtern. Auch Car-Sharing spielt eine große Rolle. Schon jetzt  stehen Fahrzeuge des Mobilitäts-Dienstleisters  Miles entlang der Argentinischen Allee zur Abfahrt bereit. Außerdem wird an nachbarschaftlich organisierten Fahrgemeinschaften gearbeitet.
Die AG will, dass Busse enger getaktet werden, dass es Parkplätze für Lastenräder, Tempo 30- und Begegnungs-Zonen und Spielstraßen gibt. 

Damit es möglichst schnell nachhaltige Lösungen gibt, arbeitet die Mobilitäts-AG mit Partnern zusammen. Mit der Berliner Energieagentur, die die CO2-Einsparpotentiale im Quartier ermitteln soll. Mit dem Bezirksstadtrat für Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen, der mit politischen Instrumenten helfen soll, die Vorschläge der AG umzusetzen. Mit dem Berliner Senat, der für Themen zuständig ist, die über den Bezirk hinaus reichen. Mit Mobilitäts-Dienstleistern und der BVG.

Ein erstes Ergebnis der AG: Die BVG-Tochter Jelbi errichtet am U-Bahnhof Onkel Toms Hütte eine Mobilitäts-Station errichten, die es möglich macht, von U-Bahn oder Bus problemlos auf andere Verkehrsmittel umzusteigen: auf E-Roller, E-Scooter, E-Bikes oder E-Autos – je nachdem, was gebraucht wird. Alles bequem buchbar mit einer App.

Im April 2023 haben wir eine Umfrage zum Thema Mobilität im Quartier durchgeführt. Es gab einen Rücklauf von über 800 Personen. Die Ergebnisse sind von der Brandenburgischen Technischen Universität und uns ausgewertet worden und können hier eingesehen werden.

Bei der Umfrage stellte sich u. a. heraus, dass es ein großes Interesse am Carsharing gibt: ein Viertel der über 800 TeilnehmerInnen nutzt schon Carsharing-Angebote, ein weiteres Viertel ist interessiert daran.
Das hat die Gruppe motiviert, sich über Möglichkeiten zur Realisierung eines privaten und nicht kommerziellen Carsharing-Angebotes zu informieren. Dazu gibt es viele Vorbilder, vor allem in Süddeutschland. Die Informationen haben wir am 23. Februar auf einer gut besuchten Dorfakademie, die per zoom abgehalten wurde, vorgestellt. Die Folien dazu finden sich hier.

Mitmachen

Die Mobilitätsgruppe trifft sich in etwa sechswöchigem Abstand, meistens im Klimabüro. Die Gruppe ist offen für alle, die im Quartier zwischen den U-Bahnhöfen Krumme Lanke und Oskar-Helene-Heim leben und arbeiten und sich für eine zukunftsfähige Mobilität engagieren möchten.

Neue sind herzlich willkommen!

Für Anfragen: mobi(ät)kliq-berlin.de