Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
liebe Mitgliedsinteressierte,
liebe Gründungsmitglieder,
dies ist die erste kliQ-Infomail an Euch vom Vorstand der neu gegründeten kliQ-Berlin eG. Wir freuen uns, über Euer Interesse, über den großen Zuspruch und wie viele von Euch bereits mitmachen.
Die Stimmung am Samstag war geradezu euphorisch im proppenvollen Emmaus-Gemeindesaal. Am Ende standen 148 Gründungsmitglieder-Unterschriften unter der Satzung der kliQ-Berlin eG, Genossenschaft für ein klimafreundliches Quartier in Berlin. Gratualation, damit ist unsere kliQ-Quartiergenossenschaft gegründet.
Unten können Sie nachlesen, wie die Gründung am Samstag abgelaufen ist. Hier finden Sie unsere Satzung. Wir werden Sie, wie gewohnt, über alles Weitere informieren.
Wir wissen, einige von Euch waren am Samstag verhindert und konnten nicht dabei sein. Viele weitere haben uns bereits Ihr Mitgliedsinteresse bekundet. Damit wir jetzt nicht mit Zwischenlisten arbeiten müssen, bitten wir Euch alle, die Ihr Mitglied werden wollt, um etwas Geduld, damit wir erst noch ein paar Formalien der Unternehmensgründung erledigen können (Konto eröffnen, Briefbogen und juristisch korrekte Beitrittsformulare erstellen, Notar- und Steuerberatertermin organisieren, …).
Der Plan ist, dass wir bis Ende April allen, die sich bereits gemeldet haben, per E-Mail die Unterlagen für den Beitritt zusenden und Euch aufschreiben, was genau dann passiert, bis Ihr „echtes“ Mitglied geworden sind. Und auch alle Gründungsmitglieder bekommen dann eine E-Mail, in der dann unsere neue Kontoverbindung steht, damit Ihr wisst, wohin Ihr Euer Eintrittsgeld und das Geld für die gezeichneten Genossenschaftsanteile überweisen könnt. Alle anderen, die auch Mitglied werden wollen, schreiben uns einfach eine E-Mail mit Name, Anschrift und Telefon-Kontakt und wir nehmen Euch in die Kandidatenliste mit auf.
Wir hoffen, bis Ende Mai sind wir schon viel weiter. Wenn wir uns die Zahlen anschauen, werden wir dann vermutlich bereits auf deutlich über 200 Mitglieder angewachsen sein. Toll.
Und bis Ende Mai hoffen wir bereits auch das Prüfungsgutachten des Prüfungsverbandsverbandes in den Händen halten zu können, um dann endlich notariell beurkundet die „kliQ-Berlin eG i. G.“ (in Gründung) in ein dann voll geschäftsfähigesUnternehmen „kliQ-Berlin eG“ überführen zu können.
Wir sind gemeinsam auf dem Weg. Das macht Mut.
Herzliche Grüße
Thomas Gehring und Christian Küttner
Vorstand der kliQ-Berlin eG i. G.
+++ Bericht von der Gründung der kliQ-Berlin eG am 13. April 2024 +++
Der formale Gründungsakt wurde in zwei Akten vollzogen.
In der Gründungsversammlung wurde die Satzung verabschiedet und unterschrieben.
In der anschließenden ersten Generalversammlung ein Aufsichtsrat gewählt und in der konstituierenden Aufsichtsrat-Sitzung der Vorstand eingesetzt.
„Juchhu!“, ertönte es, als nach über drei Stunden alle Gründungsmitglieder gemeinsam zum Gruppenbild auf die Bühne standen.
Erster Akt – Gründungsversammlung
Ulrich Döbler, Christian Küttner, Michael Gaedicke und Thomas Gehring vom Gründungsteam stellten den Sinn und Zweck der Genossenschaft sowie die wesentlichen Teile der Satzung vor. Hauptschwerpunkt sei zunächst der Aufbau fossilfreier Wärmelösungen, aber mit dem geplanten Kieztreff und anderen Aktivitäten werde auch Wärme im sozialen Sinne geliefert. Mittels eines Quartiersbeirates sollen die Ideen aus den verschiedenen Siedlungsteilen und kliQ-Arbeitsgruppen in die Kooperative getragen werden. Das finanzielle Risiko für Mitglieder sei sehr begrenzt: Es beschränke sich auf die 500 Euro für einen Genossenschaftsanteil plus 100 Euro „Eintrittsgeld“, eine Nachschusspflicht bei entstehenden Verlusten bestehe nicht.
Die Genossenschaft rechnet damit, bis 2026 auf mindestens 300 Mitglieder anzuwachsen. Mittels Sponsoring und öffentlichen Mitteln sollen ab 2024 Machbarkeitsstudien erarbeitet werden, die klären, wo mittels Geothermie ein „kaltes Nahwärmenetz“ entstehen kann oder für wen Wärmepumpen die bessere Lösung sind.
Nach der Vorstellung der Satzung wurden noch letzte kleinere Änderungswünsche in den Satzungsentwurf aufgenommen. Danach stellte die Versammlungsleiterin Anke Otto diese zur Abstimmung. Sie wurde einstimmig befürwortet.
Danach bildete sich eine lange Schlange durch den gesamten Saal, weil alle Gründungsmitglieder einzeln und nacheinander die Satzung persönlich unterschreiben und ihre Beitrittserklärung als Gründungsmitglied ausfüllen mussten. Das dauerte etwas, aber niemand moserte. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass knapp 150 Menschen gemeinsam ein Unternehmen gründen. „Tolle Gründungsversammlung“, kommentierte Anke Otto, nachdem die letzte Unterschrift geleistet war.
Zweiter Akt – Generalversammlung
Nun gab es eine „Genossenschaft in Gründung“, und der zweite Akt begann als deren erste Generalversammlung mit drei Grußworten. Hans-Dieter Heimendahl, Vorsitzender des Emmaus-Gemeinderates, zeigte sich „froh und stolz“, die Gründungversammlung beherbergen zu dürfen, sowie „schwer beeindruckt von der Professionalität des Gründungsteams“. Bezirksstadtrat Urban Aykal, zuständig im Bezirk für fast alles im öffentlichen Raum, also auch für die Genehmigung zur Verlegung von Wärmerohren, begann sein Grußwort mit einem Wort: „Wow!“ Er versprach der Genossenschaft die Unterstützung des Bezirksamtes: „Sehen Sie uns als Partner!“ Und: „Wenn wir hier Erfolg haben, warten andere schon auf die Blaupause.“ Sprach´s und überreichte eine Unterstützungs-Erklärung des Bezirksamtes ans Gründungsteam. Ute Scheub vom Verein Papageiensiedlung blickte noch einmal auf die lange Vorgeschichte der Gründung bis 2007 zurück und auf den Moment vor etwa einem Jahr, als das Gründungsteam sich sagte, was fast schon wie ein Rap klang: „Wir schaffen das aus eigener Kraft und gründen jetzt eine Genossenschaft.“
Die wählte nun auf ihrer ersten Generalversammlung in öffentlicher Abstimmung einen vierköpfigen Aufsichtsrat mit den Mitgliedern Cornelia Pithart aus der Waldsiedlung Krumme Lanke, Friedel Hartmann vom Fischtal, Michael Gaedicke aus der Weserberglandsiedlung und Ute Laß, die nach eigenen Worten „nie aus der Papageiensiedlung herausgekommen ist.“
Dann machten die Versammelten eine zehnminütige Pause für die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats. Anschließend stellte Michael Gaedicke als neu gewählter Vorsitzender des Aufsichtsrates den zweiköpfigen Vorstand vor: Thomas Gehring und Christian Küttner. „Gute Wahl!“, tönte es aus dem Publikum.
Zum Abschluss skizzierten beide die ersten Aufgaben der Genossenschaft: Kontoeröffnung, Versicherungsfragen, Organisation des Beitritts aller Mitglieder, Compliance-Regelungen, Bildung eines Quartiersbeirates, Weiterentwicklung erster Projekte, Einholung erster Angebote für Machbarkeitsstudien, und zusammen mit dem Aufsichtsrat: die Ausarbeitung einer Geschäftsordnung und eines Geschäftsplans.
Schluss des zweiten Aktes. Die Gründung ist geschafft. Langer Beifall und „juchhu!“
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Klimafreundliches Quartier
Ute Scheub