Die Hybrid-Luzerne (Medicago x varia), auch Bastard-Luzerne genannt, verbreitet sich seit den vergangenen Jahren massiv aus. Sie blüht heute im gesamten Stadtgebiet am Wegesrand, in Parks, auf dem Mittelstreifen oder auf privaten Rasenflächen. Es handelt sich um keine einheimische und auch keine natürlich vorkommende Art. Die mehrjährige Pflanze ist sehr konkurrenzstark, wird einen halben Meter hoch, hat tiefe Wurzeln, mit denen sie in feuchtere Bodenschichten gelangt und hat kleine violette oder violett-gelbe Blüten. Sie treibt nach der Mahd schnell wieder aus. Insbesondere Magerwiesen sind zunehmend durch das Überwuchern der Hybrid-Luzerne gefährdet. Im Gegensatz zur allgemeinen Empfehlung weniger zu mähen, muss dort, wo die Pflanze sich verbreitet, eher mehr als zu wenig gemäht werden.
Sie ist nach wie vor in Saatgutmischungen enthalten. Verbrauchern rät der Botanische Garten Berlin genau zu gucken, was in Samentütchen enthalten ist. Finden sich auf der Verpackung keine Angaben zum Inhalt oder sind gar Samen der Hybrid-Luzerne enthalten, wird dringend vom Kauf und Aussäen abgeraten. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die, inzwischen häufig, geschenkten oder beigelegten Samentütchen gelegt werden.
Die vollständige Pressemitteilung des Botanischen Gartens Berlin ist hier zu finden. Ein Link zu Fotos dieser invasiven Pflanze ist angegeben.